Aal-Spezialitäten

Eines der großen Hobbies meines japanischen Vorgesetzten ist es mir die lokalen Besonderheiten von Japan zu zeigen. Weil wir auf der Dienstreise nach Osaka auch an Hamamatsu vorbeikommen sind, wollte er unbedingt, dass ich die dortige Spezialität – gegrillten Aal – probiere. Zwar gibt es Aal überall in Japan, aber in Hamamatsu wird dieser auf besondere Weise serviert, um zwar indem man Aal und Reis mit grünem Tee begießt und dann zusammen isst. Zum großen Entsetzen meines Vorgesetzten allerdings war diese Spezialität schon an allen 5 Läden ausverkauft, bei denen er fragte, weil sich wohl bereits die anderen Reisenden darauf gestürzt hatten. Wir kauften dann eine normale Aal-Lunchbox (übrigens sehr lecker!) und außerdem konnte ich nicht Nein sagen, als er mir empfahl, doch unbedingt Aalgrätenkekse als Mitbringsel für meinen Deutschlandbesuch zu kaufen. Tatsächlich gibt es in Hamamatsu diese Kekse, genannt Unagaipai, welche gemahlene Aalgräten enthalten. Geschmacklich kriegt man diese gar nicht mit. Der Grund, warum die Kekse trotzdem so beliebt sind, ist wohl die Tatsache, dass Aal im Allgemeinen in Japan als Aphrodisiakum gehandelt wird, weshalb diese Spezialität auch „Yoru no okashi“ (Die Süßigkeit für nachts) genannt wird. Wer gerne mal original Aalgrätenkekse probieren möchte, kann sich bei mir ja als Freiwilliger melden, denn bisher weiß ich noch nicht, wem ich dieses Mitbringsel antun werde… 🙂

aal

2 Kommentare (+deinen hinzufügen?)

  1. Xiaoi
    Apr 24, 2009 @ 23:04:54

    LOL. Als unerschrockener chinesischer Vorkämpfer melde ich mich natürlich freiwillig als Versuchskaninchen für die Libidokeksen.

    Nicht dass ich’s nötig hätte :D:D:D

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  2. Steffi
    Apr 25, 2009 @ 18:20:13

    Ich werde die Aalkekse wohl an mir vorüber gehen lassen. Klingt zwar sehr ‚lecker‘, aber ich möchte allen anderen Besuchten nichts wegessen 🙂

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